Gewalt: Messervorfälle sind an Sachsens Schulen „absolute Ausnahme“

Ein Messerangriff an einer Berliner Grundschule sorgte für Schlagzeilen – doch in Sachsen ist die Lage laut Kultusministerium ruhig.

An Sachsens Schulen ist Messergewalt kein zunehmendes Problem. Messerangriffe seien die absolute Ausnahme, teilte das Kultusministerium mit. Gelegentlich gebe es Meldungen über Schüler oder Schülerinnen, die ein Messer in die Schule mitgebracht und es Mitschülern gezeigt hätten, so das Ministerium. Selten komme es auch zu Bedrohungen. In der regionalen Verteilung sticht dabei aber kein Ort besonders hervor. 

Eine Bedrohung seit Schuljahresbeginn

Eine Zunahme der Fälle gibt es den Angaben nach nicht. Im aktuellen Schuljahr gab bisher einen Vorfall. Am 16. März bedrohte ein Oberschüler in Aue seinen Mitschüler mit einem Messer. Verletzt wurde dabei niemand. 

An Sachsens Schulen gilt ein generelles Messerverbot. Spezielle Programme zum Umgang mit Messern gibt es laut Ministerium nicht, jedoch dienen zahlreiche Initiativen der allgemeinen Gewaltprävention.

Mehr Messerangriffe – auch minderjährige Tatverdächtige

Die Zahl der Messerangriffe stieg in den letzten Jahren. Im vergangenen Jahr gab es in Sachsen laut Kriminalstatistik der Polizei rund 1.400 Fälle – das war ein Anstieg um 20 Prozent im Vergleich zu 2020. Unter den Tatverdächtigen waren fast ein Drittel Kinder, Jugendliche oder Heranwachsende.

Lebensgefährlicher Angriff in Berlin

An einer Berliner Grundschule war es kürzlich zu einem lebensgefährlichen Messerangriff gekommen. Ein 13-Jähriger soll dort auf einen Mitschüler eingestochen haben. Der Zwölfjährige wurde lebensgefährlich verletzt und in einem Krankenhaus operiert. Dem verdächtigen 13-Jährigen droht wegen seines jungen Alters keine Strafe. Gleichwohl ermittelt die Polizei, die Hintergründe des Angriffs sind jedoch noch unbekannt.

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