Vorfall in Großbritannien: Mutmaßlicher Unglücksfahrer von Liverpool wegen Körperverletzung angeklagt

Anfang der Woche fährt ein Auto während der Meisterfeier des FC Liverpool in eine Menschenmenge. Wie kam es dazu? Die Polizei meldet sich nun mit einem Update zum Fahrer.

Nachdem ein Auto in Liverpool in eine Menschenmenge gefahren war, ist Anklage gegen einen 53-Jährigen erhoben worden. Dem Briten Paul Doyle werden unter anderem vorsätzliche, schwere Körperverletzung vorgeworfen, wie die Polizei und die Anklagebehörde Crown Prosecution Service mitteilten. Er soll an diesem Freitag vor Gericht erscheinen.  Der Mann war am Montag festgenommen worden. Er soll am Freitag einem Gericht vorgeführt werden und bleibt vorerst in Polizeigewahrsam.

Insgesamt 79 Menschen im Alter zwischen neun und 78 Jahren waren verletzt worden, als Doyle am Montagabend seinen Ford Galaxy in die feiernde Menge von Liverpool-Fans steuerte. Sieben Menschen waren am Donnerstag noch im Krankenhaus. Getötet wurde niemand. Noch ist unklar, warum das Fahrzeug bei der Meisterfeier des FC Liverpool in die Menge fuhr. Die Ermittler hatten nur bekanntgegeben, dass sie nicht von einem Terroranschlag ausgehen.

Medienberichten zufolge war Doyle – ein weißer Brite – ein Geschäftsmann und früherer Soldat; er hat demnach drei Kinder im Teenager-Alter.

Polizei spricht von komplexen Ermittlungen

„Die Ermittlungen sind in einem frühen Stadium“, teilte Staatsanwältin Sarah Hammond mit. Ermittler müssten eine große Menge an Beweisen durchsehen, darunter Videoaufnahmen und Zeugenaussagen. Der 53-Jährige war unter anderem wegen des Verdachts des versuchten Mordes festgenommen worden, angeklagt wurde er wegen anderer Straftatbestände.

„Wir wissen, dass die schockierenden Szenen von Montag die Stadt Liverpool und das ganze Land erschüttert haben, an einem Tag, der für Hunderttausende Unterstützer des FC Liverpool ein Tag der Freude hätte sein sollen“, teilte Hammond mit. Ihre Gedanken seien bei den Betroffenen. Sie betonte auch, der Angeklagte habe das Recht auf einen fairen Prozess.

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