Im Land gibt es ein Zentrum, dass die Entwicklung des Wolfs genau beobachtet. Warum es wichtig ist, Hinweise über eine Hotline zu melden.
In der Region Soonwald-Nahe gibt es dieses Jahr vermehrt Nachweise eines Wolfsrüden. „Ob aktuell eine Etablierung dieses Wolfes in der Region stattfindet, können nur weitere Daten zeigen“, teilte der Leiter des Koordinationszentrums Luchs und Wolf (Kluwo) des Landes Rheinland-Pfalz, Julian Sandrini, der Deutschen Presse-Agentur mit. Es handele sich um den Wolf GW4433m.
Daher sei die Meldung von Hinweisen an die Hotline des Zentrums unter der Telefonnummer 06306 911199 „von herausragender Bedeutung“. Derzeit beherberge das Land Rheinland-Pfalz ganz oder teilweise vier Rudel-Territorien in den Regionen Leuscheid, Hachenburg und Puderbach (Westerwald) sowie im Hochwald, sagte Sandrini.
Wie viele Individuen diese Rudel umfassten, sei schwer zu sagen. Da Welpen mit 10 bis 22 Monaten auf die Wanderschaft und Suche nach einem eigenen Territorium gingen, könne nicht prognostiziert werden, welche Nachkommen der vier bekannten Rudel sich noch im Land befänden.
Experte geht von ähnlicher Zahl an Nachweisen aus
Bislang sind auf der Homepage des Kluwo für dieses Jahr 58 Wolfsnachweise veröffentlicht. Erfahrungsgemäß kommen aber für den Zeitraum weitere Nachweise noch dazu, wie Sandrini sagte. Diese Meldungen würden erst später aufgrund dann abgeschlossener Labor-Analysen oder noch zu kontrollierender Wildkameras überprüft, bestätigt und veröffentlicht.
2024 gab es im Vergleichszeitraum 90 Wolfsnachweise. Sandrini ging davon aus, dass am Ende dieses Jahres die Zahl der Nachweise voraussichtlich ähnlich hoch sein werde wie im Vorjahr. „Es ist aktuell nicht davon auszugehen, dass es final substanziell weniger oder mehr Nachweise geben wird“, sagte er.