Aus einem großen Kraftwerksstandort im Rheinischen Revier soll ein Digitalpark werden. Alte Anlagen müssen vorher abgerissen werden. Die Arbeiten haben jetzt begonnen.
Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier: Am stillgelegten Kraftwerksstandort Frimmersdorf hat der Energiekonzern RWE jetzt offiziell mit den Rückbauarbeiten begonnen. Auf dem 70 Hektar großen Gelände soll ein sogenannter Digitalpark entstehen, in dem sich unter anderem Unternehmen mit digitalen Geschäftsmodellen ansiedeln sollen.
Zunächst wird die nördliche Kraftwerksfläche zurückgebaut, auf der sich aktuell noch zwei stillgelegte Kraftwerksblöcke befinden. Der Abriss soll bis Mitte 2028 dauern.
Landrat: „Wertschöpfung und Wohlstand im Rheinischen Revier“
„Im Zuge des Strukturwandels werden attraktive Flächen zur Ansiedlung von Unternehmen und neuen Industrien sowie innovativen Branchen geschaffen“, erklärte der Landrat des Rhein-Kreises Neuss, Hans-Jürgen Petrauschke (CDU) laut einer Mitteilung von RWE. Dies schaffe Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie Wertschöpfung und Wohlstand im Rheinischen Revier.
Das Kraftwerk im Grevenbroicher Stadtteil Frimmersdorf gehörte zeitweise zu den größten der Welt. Bis zu 14 Blöcke mit einer Gesamtleistung von 2600 Megawatt erzeugten darin Strom aus der klimaschädlichen Verbrennung von Braunkohle. Zuletzt waren die Blöcke P und Q in Betrieb – bis Ende September 2017. Nach einer vierjährigen Sicherheitsbereitschaft wurden sie 2021 endgültig abgeschaltet.