Virginia Giuffre hat ihre letzte Ruhe gefunden. Die Prinz-Andrew-Klägerin wurde in Australien beigesetzt.
Virginia Giuffre (1983-2025) hat in ihrer Wahlheimat Australien die letzte Ruhe gefunden. Wie das „People“-Magazin berichtet, wurde sie kürzlich in einer privaten Zeremonie im Pinnaroo Valley Memorial Park in Padbury im Westen des Landes beigesetzt. Wann genau die Beerdigung der gebürtigen US-Amerikanerin stattfand, ist nicht bekannt.
Giuffre, eine der prominentesten Klägerin des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein (1953-2019), seiner Gehilfin Ghislaine Maxwell (63) sowie des britischen Prinzen Andrew (65), starb am 24. April durch Suizid. Ihre Familie, darunter ihre drei Kinder im Alter von 19, 16 und 15, teilte damals mit: „Virginia war eine unerschütterliche Kämpferin gegen sexuellen Missbrauch und Menschenhandel. Sie war ein Licht, das so vielen Überlebenden Mut machte. Trotz aller Widrigkeiten, die sie in ihrem Leben durchgemacht hat, strahlte sie so hell.“
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Ein Leben voller Missbrauch
Im Jahr 2000 wurde die damals 16-jährige Giuffre von Ghislaine Maxwell rekrutiert, um für Jeffrey Epstein zu arbeiten. Sie gab später an, dass das Paar sie manipuliert und gezwungen hatte, im Rahmen eines ausgeklügelten Missbrauchsrings Sex mit Epstein und anderen zu haben, aus dem sie 2002 entkommen konnte. Epstein nahm sich im August 2019 in einem New Yorker Gefängnis das Leben, während er auf seinen Prozess wegen Sexhandels mit Minderjährigen wartete.
Weltweite Aufmerksamkeit erhielt Giuffre auch durch ihre Vorwürfe gegen Prinz Andrew. 2021 reichte sie eine Klage gegen den britischen Royal ein, in der sie behauptete, er habe sie zwischen 1999 und 2002 dreimal zum Sex gezwungen – in London, New York und auf Epsteins Privatinsel in der Karibik. Prinz Andrew bestritt die Vorwürfe stets vehement. Im Februar 2022 einigten sich beide Parteien in einem außergerichtlichen Vergleich, dessen Summe nicht bekannt gegeben wurde.
Anfang 2025 wurde bekannt, dass sich Giuffre von ihrem langjährigen Ehemann Robert Giuffre getrennt hatte. Mit dem Vater ihrer drei Kinder hatte sie ab 2003 in dessen Heimat Australien gelebt. Später warf sie ihm häusliche Gewalt vor. In den Wochen vor ihrem Tod machte sie zudem mit mehreren besorgniserregenden Posts auf sich aufmerksam. Unter anderem zeigte sie Ende März Fotos von Verletzungen, die sie sich bei einem Autounfall zugezogen hatte.