Sebastião Salgado ist tot. Der bekannte Fotograf und Umweltschützer ist im Alter von 81 Jahren verstorben.
Der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado (1944-2025) ist tot. Salgado ist am 23. Mai im Alter von 81 Jahren verstorben, wie die französische Akademie der Schönen Künste in Paris mitteilt. Unter anderem bekannt war Salgado für aufrüttelnde Fotos von Flüchtlingen, Bilder aus einer Goldmine in Serra Pelada und für Umweltaufnahmen. Der in der Gemeinde Aimorés im Bundesstaat Minas Gerais geborene Salgado war auch als Umweltschützer stark engagiert.
„Wiederherstellung der Umwelt auch ein tiefgreifender Akt der Liebe“
Die von ihm und seiner Partnerin Lélia Wanick Salgado gegründete Naturschutzorganisation „Instituto Terra“ gab „mit großer Trauer“ ebenfalls den Tod Salgados bekannt. Er sei „viel mehr als nur einer der größten Fotografen unserer Zeit“ gewesen. Er habe „Hoffnung gesät, wo Verwüstung war, und erweckte die Überzeugung zum Leben, dass die Wiederherstellung der Umwelt auch ein tiefgreifender Akt der Liebe für die Menschheit ist“.
„Die Menschen neigen dazu, nur sich selbst für wichtig zu halten. Aber andere Wesen, Ameisen, Termiten oder Schildkröten sind genauso wichtig. Wir sind alle zusammen Teil des Lebens auf diesem Planeten. Tiere, Pflanzen, Mineralien, alles Teil eines großen Systems“, erklärte Salgado im Jahr 2018 im Gespräch mit der Naturschutzorganisation WWF.
Der Dokumentarfilm „Das Salz der Erde“ aus dem Jahr 2014 behandelt das Werk und Leben Salgados. Regie bei der für einen Oscar nominierten Doku führten der deutsche Regisseur Wim Wenders (79) und Juliano Ribeirao Salgado, ein Sohn des Fotografen.
Während seines langen Schaffens wurde Salgado mit mehreren Preisen ausgezeichnet – darunter mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels im Jahr 2019. Man zeichne einen „Bildkünstler aus, der mit seinen Fotografien soziale Gerechtigkeit und Frieden fordert und der weltweit geführten Debatte um Natur- und Klimaschutz Dringlichkeit verleiht“, wurde damals die Entscheidung begründet. Er gebe „uns die Chance, die Erde als das zu begreifen, was sie ist: als einen Lebensraum, der uns nicht allein gehört und den es unbedingt zu bewahren gilt.“