Ex-US-Präsident: Joe Biden an Prostatakrebs erkrankt

Noch im laufenden Wahlkampf mehrten sich Zweifel an der Gesundheit von Ex-US-Präsident Joe Biden. Der wies die Gerüchte immer zurück – bis jetzt. Trump wünscht gute Genesung.

Der ehemalige US-Präsident Joe Biden ist US-Medienberichten zufolge an Prostatakrebs erkrankt. Wie die Sender CNN, Fox News und die „New York Times“ unter Berufung auf sein Büro berichteten, handelt es sich um eine aggressive, aber behandelbare Form der Krankheit. Demnach wurden bei dem 82-Jährigen auch Knochenmetastasen festgestellt. Es handele sich um einen hormonempfindlichen Tumor, was die Behandlungsmöglichkeiten verbessere.

Biden und seine Familie würden derzeit gemeinsam mit seinem Ärzteteam über das weitere Vorgehen beraten, hieß es. Prostatakrebs ist bei Männern die häufigste Krebserkrankung.

Bidens Frau Jill wünschte ihm angesichts der Diagnose viel Kraft. Bidens frühere Vizepräsidentin Kamala Harris schrieb im Onlinedienst X, sie hoffe auf „eine vollständige und rasche Genesung“ des 82-jährigen Ex-Präsidenten. „Joe ist ein Kämpfer“, erklärte sie. Er werde sich „dieser Herausforderung mit der gleichen Stärke, Unverwüstlichkeit und dem gleichen Optimismus stellen, die sein Leben und seine Führungsqualitäten immer geprägt haben“, fügte sie hinzu.

Auch US-Präsident Donald Trump sprach seinem Amtsvorgänger kurz nach Bekanntwerden der Diagnose Genesungswünsche aus. „Melania und ich sind betrübt über die jüngste medizinische Diagnose von Joe Biden“, schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. „Wir senden Jill und der Familie unsere besten Wünsche und wünschen Joe eine rasche und erfolgreiche Genesung.“

Joe Biden wies Gerüchte immer wieder zurück

Biden schied im Januar aus dem Amt. Er hatte eigentlich für die Demokraten bei der Präsidentenwahl 2024 als Kandidat antreten wollen. Allerdings nahmen im Wahljahr die Bedenken zu, Zweifel an seiner körperlichen und mentalen Verfassung wurden laut. Nach erheblichem Druck auch aus Reihen seiner eigenen Partei zog er sich Ende Juli – wenige Monate vor der Wahl – aus dem Rennen zurück.

Den Vorwurf eines Abbaus während seiner Zeit im Weißen Haus hatte Biden erst kürzlich zurückgewiesen. Berichte über eine angeblich drastische Verschlechterung seines Zustands im letzten Amtsjahr seien falsch und entbehrten jeder Grundlage, sagte er Anfang Mai in einem Interview beim Sender ABC News.

Zwar räumte der Demokrat ein, beim TV-Duell gegen Trump nicht überzeugt zu haben. Sein Auftritt bei dem Schlagabtausch hatte die parteiinterne Kritik an ihm maßgeblich ausgelöst. Dennoch betonte er, die Entscheidung, aus dem Rennen auszusteigen, sei nicht aus gesundheitlichen Gründen gefallen, sondern um eine Spaltung der Demokraten zu verhindern. „Ich wollte das Land über mein persönliches Interesse stellen“, betonte Biden.

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