Kritik der Gewerkschaft: IG Metall: Hanseyachts will 200 Arbeitsplätze abbauen

Der IG Metall zufolge sollen beim Jachtenbauer Hanseyachts in Greifswald zahlreiche Arbeitsplätze wegfallen. Kritik gibt es beim Umgang mit dem Betriebsrat.

Der Jachtenbauer Hanseyachts plant nach Angaben der IG Metall an seinem Standort in Greifswald 200 Arbeitsplätze abzubauen. Wie die Gewerkschaft mitteilte, wurde der Betriebsrat bereits am 9. Mai vom Arbeitgeber aufgefordert, unverzüglich in Verhandlungen darüber einzutreten. Zudem sollte diese bis vergangenen Freitag einem Sozialplan sowie einem Interessenausgleich zustimmen. Zuerst berichtete der „Nordkurier“. Das Unternehmen reagierte zunächst nicht auf Anfrage.

Statt dem Betriebsrat Informationen über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens und mögliche Optionen für die Zukunft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu geben, sei mit der sofortigen Insolvenz gedroht worden. Die Gewerkschaft kritisierte daher eine fehlende Mitbestimmung auf Augenhöhe. Auch eine Transfergesellschaft sei vom Vorstand ausgeschlossen worden. Die Gewerkschaft wolle für den Erhalt der Arbeitsplätze kämpfen.

Hanseyachts gehört nach eigenen Angaben zu den größten Herstellern hochseetauglicher Segel- und Motoryachten aus Serienproduktion sowie Katamaranen. Das Unternehmen fertige in Greifswald, im polnischen Goleniow und im französischen Les Sables d’Olonne und beschäftige rund 1.500 Mitarbeiter. Seit 2007 ist es an der Börse.

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